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  • AutorenbildBenno

Objektivtypen

Aktualisiert: 20. Sept. 2021

Welche Objektiv-Typen es gibt und wofür sie angewendet werden.


Brennweite = Bildwinkel


Entspricht die Brennweite des Objektivs der Diagonalen des Bildsensors in unserer Kamera, spricht man von einer Normalbrennweite. Kleinbildformat-Kameras haben eine Sensorfläche von 24 x 36 mm, die Diagonale liegt bei ca. 43mm. Entsprechend ist bspw. ein Objektiv mit der Brennweite von 50mm (noch) ein Normalobjektiv. Ist die Brennweite unterhalb von 40mm - also kleiner als die Sensor-Diagonale - haben wir einen weiteren Bildwinkel und sprechen daher auch von Weitwinkel-Objektiven. Ist die Brennweite größer als 55mm, ist der Bildwinkel kleiner und wir sprechen von Tele-Objektiven. Je kleiner der Winkel, desto "näher" kommen wir an unser Motiv - vergleichbar mit einem Fernglas. Ein Weitwinkel-Objektiv hingegen ermöglicht uns, sehr viel auf unser Bild zu bekommen.


Ein Objektiv kann nur eine Brennweite haben, bspw. das Nikkor 50mm f1.8 - eine sogenannte Festbrennweite. Mehrere Brennweiten decken dagegen die sogenannten Zoom-Objektive ab, bspw. das Sigma Art 18-35mm f1.8. Hier kann man durch das Drehen des Zoom-Rings die Brennweite verstellen - eben "heran- bzw. weg-zoomen".


Neben der Brennweite immer angegeben: Die Blende


Wie du siehst, wird die Brennweite immer in der Objektiv-Bezeichnung angegeben. Dazu kommt noch die Information zur Blende. Bei den eben genannten Beispielen ist der Indikator das "f1.8". Der Wert gibt an, dass die Blende der Objektive sich maximal auf einen Wert von 1,8 öffnen lässt. Dieser Wert gibt die Lichtdurchlässigkeit des Objektivs an, mehr zum Thema Blende liest du in diesem Artikel. Es gibt also bspw. das Nikkor 50mm f1.8 und das Nikkor 50mm f1.4 - sie unterscheiden sich nicht in der Brennweite sondern nur im maximalen Blendenöffnungs-Grad. Das Thema Blende möchte ich an dieser Stelle abhaken, auch wenn diese eine wichtige Rolle spielt. Im dazugehörigen Artikel liest du, wann der Wert der maximalen Blendenöffnung wichtig sein kann. Hier nochmal der Link.


Achtung Crop-Faktor!


Einen weiteren Faktor musst du allerdings trotzdem noch beachten. Denn die Brennweite ändert sich je nach Sensorgröße, Die Rede ist hier vom sogenannten Crop-Faktor, der dafür sorgt, dass durch einen kleineren Sensor die Brennweite um den jeweiligen Faktor vergrößert wird. Genau genommen ändert sich nicht die Brennweite, sondern nur der Bildausschnitt, aber das führt hier nun zu weit, sodass ich dir empfehle, meinen Artikel zum Crop-Faktor hier zu lesen, falls dir dieser noch kein Begriff ist. Wenn du keine Vollformat-Kamera (=Kleinbildformat) hast, dann bist du von diesem Faktor betroffen, sodass du nicht blind auf die in der Liste folgenden Werte bzw. jenen auf der Verpackung deines Objektivs vertrauen darfst!


Passt das Objektiv überhaupt an die Kamera?


Vor dem Kauf eines Objektivs solltest du entsprechend natürlich auf Brennweite und Blende achten, um zu entscheiden, welches Produkt in Frage kommt. Doch es gibt noch weitere Aspekte, die es zu beachten gilt - etwa das etwaige Vorhandenseins eines Bildstabilisators oder eines Filtergewindes bzw. dessen Durchmesser. Noch viel wichtiger ist, ob das gewünschte Objektiv auch an die Kamera passt (Sensorgröße / Anschlusstyp ...) oder ob es von ihr "erkannt" wird, wodurch sich Probleme ergeben können bspw. beim Autofokus. All diese Fragen gehen hier zu weit, sodass ich dir diesen Artikel empfehle, denn dort erkläre ich dir, was du beim Objektiv-Kauf beachten musst.


Objektive nach Brennweite:


Die nun folgende Liste habe ich nach Brennweite sortiert. Das bedeutet, dass ich mit Objektiven beginne, die eine geringe Brennweite haben - die besagten Weitwinkel-Objektive. Je weiter du nach unten scrollst, desto näher kommen wir also unserem Motiv - du siehst das auch anhand der Beispiel-Bilder.