Checkliste für die Stativ-Wahl
Aktualisiert: 24. März 2021
Welche Merkmale sollte ein Stativ mitbringen und worin unterscheiden sich teure Profi-Stative von günstigen Einsteiger-Stativen?
Meine Liste mit empfehlenswerten Stativen findest du hier.
Bereits beim Einstieg ins Hobby „Fotografie“ kommt sie schnell auf – die Frage, welches Stativ denn nun gekauft werden soll. Denn die Auswahl ist riesig, die Preisspanne ebenfalls – daher dient dieser Beitrag dazu, dir die wichtigsten Fragen zu nennen, die dich bei der Wahl deines neuen Stativs unterstützen werden. Welche Funktion ein Stativ hat, sollte klar sein. Aber was können / machen die teuren Modelle „besser“ oder was bringen sie anderes mit, um den hohen Preis zu rechtfertigen?
Aluminium oder Carbon?
In der Regel stehen uns diese beiden Materialien zur Auswahl. Oftmals gibt es ein Stativ-Modell sowohl in der Alu- als auch in der Carbon-Variante und der Preis ist oftmals ziemlich unterschiedlich. Das liegt daran, dass das Carbon natürlich ein hochwertigeres Material ist, was unserem Stativ dafür aber auch einige Vorteile verschafft. Zum einen wird es stabiler, da Carbon wenige empfänglich für Schwingungen und sehr steif ist. Zum anderen ist Carbon etwas leichter, sodass wir nicht so schwer schleppen müssen. Das ist bei längeren Touren ein wichtiger Faktor. Meine Empfehlung lautet daher: Carbon – wenn es der Geldbeutel zulässt.
Gewicht und Größe?
Bei langen Touren ein Problem: Ein hohes Eigengewicht. Das Stativ ist nur ein Hilfsmittel, für die Fotos brauchst du auch eine Kamera und mindestens ein Objektiv. Am Ende liegen davon drei im Rucksack, dann noch diverse Filter, Akkus und der Proviant plus Pullover. Schnell wird die Tasche ziemlich schwer und dann gilt es, jedes Gramm zu vermeiden. Die meisten Stative bringen nochmal 1-3 Kilo auf die Waage, wer also häufig Rückenprobleme hat oder eben oft lange Touren geht, sollte ein niedriges Gewicht bevorzugen. Achtet auch darauf, dass einige Hersteller nur das Gewicht des Stativs, also ohne Kugelkopf, bewerben – gerade der ist allerdings auch schwer. Bei sehr leichten Stativen muss man jedoch Abzüge bei der Stabilität in Kauf nehmen. Die Hersteller versuchen bspw. Gewicht zu sparen, indem sie den Durchmesser der Beinsegmente verringern. Unten haben wir dann fast dünne Stöckchen, der Schwerpunkt ist immer weiter oben und so braucht nur ein kleiner Windstoß zu kommen und das Stativ gerät samt Kamera ins Wanken. Achtet also immer auf den Beindurchmesser und bedenkt, dass ein gewisses Mindestgewicht nötig ist für Bedingungen, die nicht dem Ideal entsprechen. Abhilfe kann im Notfall eure Tasche schaffen, die ihr an einen Haken an der Mittelsäule (falls vorhanden) hängt, um so den Schwerpunkt nach unten zu verschieben.
Und die Größe? Das Packmaß ist dann relevant, wenn das Stativ nicht außen an die Tasche, sondern in den Rucksack soll – hier hilft dann nachmessen. Außerdem von Bedeutung: Handgepäck beim Fliegen – ich nutze oft meinen Kamerarucksack als Handgepäckstück, da darf das Stativ entsprechend nicht über die Vorgaben hinausragen. Ab 60cm wird es kritisch – am besten checkst du mal die Vorgaben der Airlines, mit denen du häufig unterwegs bist, bevor du dich für ein großes Stativ entscheidest.