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  • AutorenbildBenno

Bilder drucken lassen

Worauf du beim Drucken von Fotos achten musst und welchen Anbieter ich dir empfehlen kann, liest du in diesem Artikel.


Diesen Artikel schreibe ich nicht nur für interessierte Fotografen, sondern auch für meine Kundinnen und Kunden, die mich nach jedem Shooting fragen, wo sie ihre Wunschbilder am besten drucken lassen. Denn bei der Auswahl an Anbietern ist das keineswegs einfach und gleichzeitig möchte man für sein Geld auch eine gute Druckqualität bekommen. Daher wirst du in diesem Artikel zunächst meine klare Empfehlung für Druckanbieter bekommen, während ich im Anschluss noch etwas zu den Materialien schreibe.




Vergiss dm, Rossmann & Co. Gute und trotzdem günstige Qualität bei Saal!

Abzüge von den letzten Urlaubsbildern bei dm aus dem Sofortdrucker oder doch die gute alte Schublade, in der man die Papierpackung mit der Lieferung aus dem Labor sucht? Kenne ich auch zu gut und doch mache ich seit einiger Zeit einen großen Bogen um diese Art des Drucks. Denn leider ist die Qualität von diesen Druckerzeugnissen nicht mit der vergleichbar, die du bei professionellen Anbietern erhältst. Gerade bei hochauflösenden Kamerafotos ist der Druck kaum von jenem eines Handybilds zu unterscheiden. Grund ist nicht nur der schlechte Farbraum und die Präzision der Sofortbilddrucker, sondern auch die Veränderung durch die Software, die den Druck so optimieren will, dass das Ergebnis halbwegs zufriedenstellend ist. Bei Handyfotos mag das auch gut funktionieren, aber bei großen Dateien aus Kameras mit hochauflösendem Sensor und einer gewaltigen Farbtiefe geht so gut wie alles an Details und Kontrasten verloren, die Farben werden verändert und das Bild ist wortwörtlich für die Tonne, obwohl nicht nur viel Zeit, sondern auch Geld hinter der Aufnahme steckt.


Lässt du deine Bilder hingegen bei professionellen Anbietern drucken, kommen dort andere Drucker zum Einsatz, die mit der Auflösung und Farbtiefe der Bilder umgehen können und diese auch aufs Papier bringen. Jetzt denkst du dir vielleicht, dass das ja irgendwie klar ist, dass die besser drucken können, aber dass du ja immerhin kein Profi bist und daher auch kein Vermögen für ein paar normale Abzüge ausgeben kannst / magst. Das musst du auch nicht. Denn oftmals sind diese Anbieter sogar billiger als der Kodak-Automat neben dem Deo-Regal...


Ein Vergleich: Aktuell (08/22) kostet die Sofort-Mitnahme eines normalen Fotoabzugs in der Größe 10x15 cm bei dm 27ct. Bei 13x18 cm sind es 39ct. Die größere Variante mit 20x30 cm kostet 2,95€. Ein Blick zu meinem Anbieter der Wahl "Saal Digital" verrät: Fotoabzug 10x15 cm kostet 26ct, 13x18 cm kostet 38ct und 20x30cm kostet 1,44€. Oh. Alle Varianten sind billiger als bei dm und je größer ich drucke, desto mehr spare ich? Ja. Und spätestens jetzt weißt du, warum ich den besagten Bogen um den Drogeriemarkt mache. Wenn es ganz schnell gehen muss, führt kein Weg daran vorbei, aber die Zeit zwischen Bestellung und Lieferung bei Saal Digital beträgt meistens 2 Tage - auch bei großer Stückzahl oder großen Abmessungen. Doch nicht nur der Preis und die um Welten bessere Qualität machen professionelle Anbieter attraktiver, sondern auch das Angebot. Dazu kommen wir im nächsten Schritt, davor gibt es jetzt erstmal den Link, wegen dem du hier bist.



Beachte, dass Saal Digital eigentlich IMMER eine Gutscheinaktion laufen hat - von Prozenten für das gesamte Sortiment oder kräftige Rabatte auf ausgewählte Materialien. Falls du etwas Spielraum hast, warte einfach eine Aktion ab, die nicht dein gewünschtes Produkt enthält, meistens ist es dann in der nächsten Aktion wieder dabeii.


Zu erwähnen ist, dass ich hierfür weder Geld bekomme, noch, dass Saal Digital etwas von diesem Artikel weiß! Ich schreibe diese Zeilen nur, weil ich mit Saal Digital die besten Erfahrungen gemacht habe und diesen Anbieter nicht nur privat nutze, sondern auch mit gutem Gewissen meinen Kunden und auch Kollegen empfehle. Bislang wurde ich noch nie enttäuscht, alle waren zufrieden und der Vergleich zwischen einer Leinwand von Cewe, Poster-XXL oder sonstigen Billig-Anbietern, die keineswegs billig sind, und einer von White Wall oder eben Saal Digital öffnete nicht nur mir die Augen.


Bei Saal Digital lasse ich übrigens auch die Bilder drucken, die du hier im Shop kaufen kannst. Auch hier achte ich auf die bestmögliche Qualität und verzichte auf eine höhere Marge, damit meine Kunden auch lange Freude an intensiven Farben und stabilen Materialien haben. Gerade wenn ich mich für ein teureres Produkt entscheide, hinter dem ein teures Bild steckt, oder ein teures Shooting, dann sollte am Endprodukt am wenigsten gespart werden - finde ich zumindest...



Matt oder lieber glänzend? - Materialien und Oberflächen

Bevor ich noch etwas zu "guten" Materialien schreibe, ein kleiner Hinweis zur Bestellung von Bildern bei Online-Anbietern, aber auch bei lokalen Druckereien. Bitte deaktiviere die Bildoptimierung! Als Kunde erhältst du von mir ein fertig exportiertes und bereits für den Druck optimiertes Bild. Setzt du dann den Haken, werden diese Einstellungen rückgängig gemacht oder verstärkt, sodass das Ergebnis nicht dem entspricht, was du an einem kalibrierten Bildschirm siehst. Das ist der nächste Aspekt: Vertraue nicht dem, was du auf einem Bildschirm siehst, denn in der Regel sind diese nicht gut eingestellt und verfälschen Farben, Kontraste und Helligkeit. Wir Fotografen geben nicht nur viel Geld für eine gute Kamera, Objektive und einen schnellen Computer aus, sondern auch für einen kalibrierten bzw. manuell kalibrierbaren Monitor, der Farben und Kontraste natürlich wiedergibt. So können wir sehen, wie das Bild wirklich (auch ausgedruckt) aussieht. Und hier sind wir wieder beim Anbieter. Wenn du dir unsicher bist, weil du ein Bild selbst aufgenommen / bearbeitet hast, dann lade dir bei Saal Digital das ICC-Profil für deine Entwicklungssoftware herunter, mit dem du den Druck bzw. dessen Farbprofil simulieren kannst. Gibt es das auch bei dm und Rossmann? Muss ich wohl nicht weiter ausführen.


Oberflächen:

Relevant vor allem für Poster und Abzüge: Glänzend oder matt? Warst du bereits auf der Saal Digital Seite, hast du festgestellt, dass du häufig zwischen diesen beiden Oberflächen auswählen kannst. Bei FineArt-Drucken sind es nochmal mehr Oberflächen, aber dazu später mehr bei den Materialien.


Meine Empfehlung ist: Bitte glänzend! Matte Fotos haben etwas haptisch angenehmes und machen sich toll im Fotobuch bzw. -album. In der Regel möchte ich meine Bilder aber rahmen oder zumindest aufhängen. Einzig und allein die lästigen Spiegelungen sprechen gegen eine glänzende Oberfläche. Dafür sprechen allerdings eine besser Wiedergabe von Details, Farben und Lichtern. Das Matte verfälscht einen knackigen kräftigen Bildlook und macht etwas weiches daraus. Bei einigen Motiven passt das - gerade bei kontrastreichen Schwarz-Weiß-Aufnahmen, aber in der Regel sprechen (meine) Fotos durch Lichter und Farben und da ist glänzendes Fotopapier meine Oberfläche der Wahl. Vor allem im Rahmen, der ein glattes = glänzendes Glas hat, bitte nicht mit einem matten Abzug arbeiten, das versteht sich vermutlich von selbst...


Materialien:

Bei Abzügen und Postern: Je dicker, desto besser. Achte auf die Beschreibungen der Hersteller, denn oftmals haben die Papiere auch unterschiedliche Eigenschaften, was die Farbwiedergabe betrifft. Knicke das Papier niemals beim Transport, sondern rolle es oder lege es je nach Größe zwischen dicke Kartons. Bedenke, dass Fotopapier am ehesten Alterserscheinungen aufweist, sodass du auf robuste Qualität (der Farben, aber auch Weiß- und Schwarztöne) achtest oder das Papier durch einen schattigen Platz in deiner Wohnung schützt. Sonderpapiere wie die Photo Rag oder Baryta Linie haben vor allem ohne Rahmen eine tolle Wirkung, da sie aus groben Fasern bestehen und eine baumwollartige Oberfläche haben. Meistens sind das aber eher Sachen für Galerien oder wirklich künstlerische Arbeiten und weniger, um Erinnerungen an der Wand zu haben oder den Raum mit einem stimmungsvollen Landschaftsbild aufzuwerten. Mein Tipp: In einen dunklen Rahmen mit hellem Passepartout (gibt es gute bei Ikea!)...

Leinwand: Die günstigere Leinwand ist etwas für freundliche helle Motive, vom Hundeportrait bis zur Blüte oder ein warmer Sonnenuntergang. Achte auf eine Bespannung auf echtem und dickem Holz, bei Leinwänden kann die Zeit schnell Spuren hinterlassen.

Alu-Dibond: Die (Alu-) Verbund bzw. Dibond-Platte eignet sich vor allem für stimmungsvolle Landschaften ohne große Farbkontraste, da die leicht schimmernde Oberfläche bereits ungebürstet einen eher weichen Look erzeugt, der einige Strukturen schluckt und dafür etwas friedliches ausstrahlt, während Farbnuancen fein ineinander übergehen. Alu-Dibond ist dafür sehr robust und auch extrem witterungsbeständig.

Acrylglas (mein Favorit): Das Gegenteil ist das Acrylglas, das mit der glatten und glänzenden Oberfläche besonders Farben und Details sichtbar macht und voneinander klar abgrenzt. Dieses Material eignet sich daher auch besonders für kontrastreiche Szenen wie Stadtbilder mit Lichtern oder ein Hundebild, in dem die Details von Fell oder sogar die Bewegung des Hundes “crisp” rüberkommen sollen. Ich persönlich empfinde das Acrylglas auch als die “beste” Oberfläche für meine Bilder. Einfach wegen meiner Bearbeitung, dem Spiel mit weichem Licht und klaren Kontrasten, denn das kommt in einem weichen Material nie so ungefiltert raus. Wenn es günstiger sein soll, lieber ein Poster im Rahmen und etwas sparen...


Galery-Print: Wer es noch etwas professioneller möchte, greift zum Galery-Print, der die Vorzüge der Acrylglas-Oberfläche (Details, Farben) mit denen des Alu-Dibonds (Stabilität) verbindet. Ich muss aber dazusagen, dass ich selbst noch nie eines bestellt bzw. gesehen habe und es hier nur der Vollständigkeit halber aufgeführt ist. Bei Größen ab 50 x 75 cm ist beim normalen Acrylglas Schluss, weil sich dieses sonst beim Aufhängen wölben kann - hier reden wir dann ohnehin von Preisen, bei denen ich dir eine individuelle Beratung empfehlen würde.


Maße:

Wie eben schon angesprochen, haben alle Materialien ihre Grenzen, die vor allem durch die Befestigungsart begründet werden. Grundsätzlich bist du jedoch frei und kannst auch meistens deine Wunschmaße angeben, wenn dir die Standardmaße nicht passen sollten. Beachte im Falle eines Rahmens natürlich dessen Maße bzw. die Maße des Passepartouts - lieber erstmal nach einem Rahmen schauen und dann das Bild drucken lassen, denn bei Rahmen ist die Auswahl begrenzt! Spare bitte auch nicht beim Befestigungsmaterial, es gibt nichts blöderes, wenn dir dein teures Bild von der Wand kracht und beschädigt ist...









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