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  • AutorenbildBenno

Erfolgreich auf Instagram

Mein großer Reichweiten-Ratgeber: Wie präsentiere ich mich am besten und was spricht den Algorithmus an?


Als Fotograf spielt es eine große Rolle, dass die eigenen Bilder auch gesehen werden und man positive wie auch kritische Rückmeldungen bekommt. Nur auf diesem Wege macht die Arbeit wirklich Spaß und man wird stetig besser.


In der heutigen Zeit spielen dabei soziale Medien eine entscheidende Rolle, denn dort findest du Menschen, die sich genau für die Bilder interessieren, die du machst und dich gleichzeitig supporten, damit deine Bilder immer mehr Nutzer erreichen.


Du kannst darüber hinaus mit "fremden" Menschen in Kontakt kommen, dich über Fotografie, über Motive und auch über Privates austauschen - alles in allem also ein echter Gewinn, der lediglich Zeit kostet. Doch gerade am Anfang oder auch phasenweise später gibt es das Problem, dass deine Bilder kaum gesehen werden. Der Großteil deiner Follower sind vielleicht reale Bekannte aus deiner Region, aber über die Grenzen hinaus kommst du nicht und wenn die Bilder nur eine Handvoll Likes und keine Kommentare bekommen, lohnt sich die investierte Zeit kaum.


Was dich bremst sind meistens nicht die Bilder, sondern der Algorithmus, der darüber entscheidet, wer deine Fotos angezeigt bekommt. Nur weil dir jemand folgt, bedeutet das nämlich nicht, dass er auch dein Bild angezeigt bekommt. Andersherum ist es sogar möglich, dass dein Bild Menschen angezeigt wird, die dir noch gar nicht folgen, vom Algorithmus aber "ausgewählt" werden, weil sie potenzielle Follower sind, da ihnen vergleichbare Inhalte gefallen.


Wenn du also möchtest, dass deine Bilder möglichst viele Menschen erreichen und dass sich die investierte Zeit lohnt, indem du viele positive und kritische Rückmeldungen bekommst, dann musst du deine Posts und anderen Handlungen auf Instagram so gestalten, dass der Algorithmus "anspringt". Es geht dabei nicht darum, etwas zu tun, was du nicht möchtest oder dich irgendwie zu verstellen, sondern lediglich darum, auf ein paar Dinge zu achten, auf die der Algorithmus achtet, wenn er darüber entscheidet, wie "wichtig" dein Bild ist und wie vielen und welchen Menschen dein Bild angezeigt werden soll.


Für Leute wie mich, die Instagram nicht nur für Feedback nutzen und ihre Bilder einfach nur zeigen wollen, sondern auch die Reichweite für potenzielle Kunden nutzen möchten, spielt die Effektivität der eigenen Instagram-Präsenz also eine noch größere Rolle. Es geht einerseits darum, mehr Nutzer zu erreichen, die mir folgen und somit potenzielle Kunden sind und andererseits darum, mit meinen Followern zu interagieren, damit diese mich nicht vergessen, sich meinen Namen einprägen und vor allem mit dem Ziel, dass ihnen weiterhin meine Bilder angezeigt werden. Daher bin ich auch stets darum bemüht, meinen Instagram-Auftritt so erfolgreich wie möglich zu gestalten und dabei nicht nur auf Effektivität, sondern auch auf Effizienz zu achten, da die nun folgenden Tipps durchaus auch sehr zeitintensiv sein können.


Hier kommen nun meine Tipps, die auf meinen eigenen Erfahrungen und dem Austausch mit vielen anderen (erfolgreichen) Instagram-Nutzern beruhen:


1. Authentizität


Kein Tipp für den Instagram-Algorithmus direkt, aber mit das Wichtigste bei deinem Auftritt in den sozialen Medien: Verstelle dich nicht, sondern mache das, was dir Spaß macht. Es ist völlig legitim, wenn du am Anfang etwas herum probierst, deinen eigenen Bildstil findest und Fehler machst. Versuche also bitte nicht, Profile zu "kopieren", die bereits auf dem Level sind, das du erreichen möchtest. Denn deine Bilder sind anders und das ist auch gut so! Potenziellen Followern sollen deine Fotos gefallen, so wie du sie machst bzw. magst. Wenn alle nur noch das posten würden, was "die anderen" in ihren Profilen haben, dann würde die ganze Geschichte schnell ihren Sinn verlieren!


2. Regelmäßigkeit


Der Algorithmus mag es, wenn du häufig auf Instagram bist. Es zählt nicht nur die Zeit, die du in der App verbringst, sondern vor allem die Zeit, in der du aktiv etwas machst - also einerseits mit Beiträgen von anderen Nutzern interagierst (Liken, Kommentieren etc.) und andererseits mit eigenen Beiträgen. Das bedeutet konkret, dass du im Optimalfall mehrmals pro Woche einen Beitrag hochlädst. Das muss nicht unbedingt ein Foto als Post sein, das kann auch eine Story oder ein Reel sein. Ich persönlich versuche immer alle zwei Tage einen richtigen Post zu machen, wenn es mal ein paar Tage mehr Pause sind, ist es auch nicht tragisch. Häufig nutze ich die "post-freien" Tage dann dazu, ein paar Stories zu teilen oder wenigstens die Bilder von anderen Nutzern anzuschauen.


Die Regelmäßigkeit spielt nicht nur dem Algorithmus in die Karten, sondern auch dir und deiner Beziehung zu deinen Followern. Denn je häufiger die deine Fotos sehen, desto eher merken sie sich dein Profil, deinen Namen und deine Bilder. Wenn sie dann auch noch mit deinem Post interagieren, also bspw. ein Like oder sogar einen Kommentar hinterlassen, dann hast du wieder die Gunst des Algorithmus auf deiner Seite. Denn dieser erkennt, dass den Leuten deine Bilder gefallen und zeigt sie ihnen entsprechend mit hoher Wahrscheinlichkeit - genau das möchtest du.


Und in 30 Tagen kann so ganz schön viel passieren, wie du hier siehst. Mit 13 Beiträgen und 67 Stories habe ich 45.000 Konten erreicht und über 500 neue Follower gewonnen. Das funktioniert nur, wenn man Zeit investiert. Wieviele Likes und Kommentare ich in dem Zeitraum hinterlassen habe, erfasst mein Handy nicht, es waren sehr viele. Ich könnte in die Nutzungsanalyse der Apps auf meinem Handy schauen, wieviel Zeit ich dafür gebraucht habe, aber das lasse ich lieber...




3. Interaktion / "Engagement"


Die Follower sollen dein Bild nicht nur sehen und weiterscrollen, sondern damit interagieren. Nur so merkt der Algorithmus, dass ihnen deine Fotos gefallen - andernfalls schließt er die falschen Schlüsse und denkt "kein Like = kein Interesse" und du landest nicht mehr im Feed des jeweiligen Followers. Daher musst du dich aktiv darum bemühen, dass deine Follower mit deinen Posts interagieren. Das geschieht auf zwei Wegen. Zum einen, indem du aktiv dazu aufrufst, indem du bspw. in der Caption, also in der Beschreibung deines Bilds, eine Frage stellst wie "Gefällt dir das Foto?" oder "Soll ich so etwas öfters posten?" oder auch andere Dinge wie "Was habt ihr fürs Wochenende geplant?" oder "Warst du schon mal in Heidelberg?". Hier werden also die Follower dazu gebracht, einen Kommentar zu schreiben - das funktioniert nicht immer, schaden tut es aber auch nicht und der ein oder andere wird sicher deine Frage beantworten.


Der zweite Weg ist wesentlich wichtiger: Interagiere selbst mit den Beiträgen anderer Nutzer. Mach also einerseits auf dich aufmerksam, indem du regelmäßig! einen netten Kommentar hinterlässt, sodass dieser Nutzer dich irgendwann "kennt" und bewerbe dich andererseits um Unterstützung, indem du andere unterstützt. Das Prinzip "Eine Hand wäscht die andere" ist bei Instagram extrem wichtig und die meiste Zeit, die ich auf Instagram verbringe, nutze ich, um Kommentare zu schreiben. Die Leute, die ich somit unterstütze, kommentieren auch bei mir fast jeden Beitrag, sodass meine Reichweite steigt - und ihre entsprechend auch. Instagram ist ein soziales Medium, die Kommunikation ist mindestens genau so wichtig, wie das reine Posten von Bildern. Wenn du die App öffnest, dein Foto hochlädst und wieder gehst, dann ist alles zum Scheitern verurteilt. Bleibe online, reagiere auf die Kommentare von anderen Nutzern, verteile ein paar Likes, schau dir Stories an und reagiere auch hier, wenn dir gefällt, was du siehst und so weiter.



Das ganze funktioniert natürlich auch nur, wenn du anderen Nutzern folgst. Einige davon sind bestimmt Freunde und Familie, aber du solltest dich auch mit deiner Zielgruppe und deinen Mitbewerbern um viel Reichweite auseinandersetzen. Du bekommst nur Support von Leuten, die auch fotografieren und entsprechend auch interessiert sind an einer hohen Reichweite. Folge also Fotografen, die auf einem ähnlichen und höherem Level sind wie du und die vergleichbare Bilder machen. Denn somit erhöhst du die Chance, dass dir ihre Fotos gefallen und du somit nette Kommentare schreiben kannst, ohne etwas zu loben, was dir nicht gefällt und du erhöhst die Chance, dass ihnen deine Fotos gefallen und sie ebenfalls nettes Feedback geben.


4. Präsentation des Profils


Jetzt hast du bei einem Nutzer einen Kommentar hinterlassen, der sieht das und merkt, dass er dich gar nicht kennt / dir (noch) nicht folgt. Wenn du deine Kommentare bei einigen Bilder von ihm hinterlassen hast, wird er irgendwann neugierig und wird sich dein Profil anschauen, um zu überprüfen, ob ihm deine Bilder gefallen und ob er mit weiterem Support nach dem Prinzip "Eine Hand wäscht die andere" von dir rechnen kann. Die Entscheidung wird er innerhalb EINER Sekunde treffen! Er schaut sich dein Profilbild an (1. Punkt), er liest sich deinen Namen und deine Profilbeschreibung durch (2. Punkt) und prüft deine Bilder (3. Punkt) in der Regel ohne zu scrollen, sodass lediglich die letzten 9-12 Beiträge in seine Entscheidung mit einfließen. Gefällt ihm das, was er sieht und hat er das Gefühl, dass es sich lohnt, dir zu folgen, dann wird er das auch tun. Kann er auf den ersten Blick nicht erkennen, wer du bist und mit welchen Beiträgen er in Zukunft von dir rechnen kann, dann wird er dein Profil wieder verlassen. Natürlich auch, wenn ihm die Bilder nicht gefallen, aber dafür kannst du nichts - etwas "schön" finden ist bekanntlich subjektiv. Daran kannst du also auch nichts ändern, solltest du auch nicht, weil du ja authentisch bleiben sollst (s.o.).


Was du tun kannst, ist, die 3 Punkte zu beachten: Profilbild, Profilbeschreibung, Bilder. Wähle also ein aussagekräftiges Profilbild. Das muss kein Bewerbungsfoto sein, sollte aber auch keine Blume sein. Zeige entweder dein Gesicht, dich beim Fotografieren oder zumindest dein Logo, falls du eines hast. Auf jeden Fall etwas unverwechselbares, das sich bei jedem Besuch des Followers, bei jedem Kommentar und jedem Story-View einprägt und somit auch ansprechend sein sollte. Schau dir am besten Mal andere Profile an und suche die Inspiration.


Punkt 2 ist die Profilbeschreibung. Nutze die begrenzten Zeichen effektiv, um dich zu beschreiben, damit der potenzielle Follower weiß, mit wem er es zu tun hat. Schreibe deinen Namen hin, deine Stärken, deinen Wohnort oder deine Hobbys - Hauptsache es passt zu dir und zu deinen Bildern. Bedenke auch, dass teils internationale Nutzer auf dein Profil stoßen und bei einer deutschen Profilbeschreibung ihre Probleme haben könnten. Mit Englisch hat kaum jemand Probleme, sodass ich dir empfehle, sofern du auch internationale Follower haben möchtest, deine Beschreibung für jeden zugänglich und somit auf englisch zu machen. Emojis können der Profilbeschreibung farbliche Akzente verleihen und somit Eye-Catcher sein, zudem lassen sich so Zeichen (Wörter) sparen, indem du bspw. eine Stecknadel anstelle von "Wohnort" nutzt. Bedenke, dass nur wenige Sekunden zählen, eine unstrukturierte Ansammlung von Worten wird nur überflogen - nutze lieber klare und kurze Zeilen mit schnell erfassbaren Informationen.


Punkt 3 sind die Bilder. Hier hast du wie gesagt wenig Einfluss auf die Reaktion des Besuchers. Was zählt ist zum einen die Aussagekraft der Fotos - achte also darauf, dass der Besucher beim Blick auf deine letzten 9-12 Bilder sehen kann, was du häufig fotografierst und wie du das machst (Farben / Perspektiven etc.). Zudem von Vorteil ist es, wenn deine Bilder auch als Quadrat gut aussehen, denn dein Profil besteht bekanntlich aus Kacheln, egal welches Format die Bilder tatsächlich haben. Folglich achte ich auch darauf, dass das Bild, das später im Profil als Kachel angezeigt wird, nicht abgeschnitten ist bzw. trotzdem harmonisch wirkt.


Hier siehst du übrigens ein gutes Beispiel für ein passendes Profilbild - @wanderblende hat zwar sich aber vor allem auch gleich noch die Art der Bilder (Farben + Motive) darin vereint, sodass ich beim Namen und dem Profilbild sofort weiß, was mich erwartet und "wer" das ist, auch wenn ich die Person kaum erkennen kann.






6. Hashtags


Die dürfen nicht fehlen, denn hier kannst du dich aktiv um Menschen bemühen, denen dein Bild gefallen könnte, weil sie danach suchen. Wenn du bspw. den #langzeitbelichtung setzt, dann gibt es Leute, die sich inspirieren lassen möchten und daher den Hashtag suchen. Mit etwas Glück (hoher Reichweite!) wird in der Suche dann auch dein Bild angezeigt. Langzeitbelichtungen sind natürlich recht spezifisch (dazu noch nur deutsch), es gibt auch Hashtags wie #photography oder #love, die extrem häufig genutzt werden.


In der Suche gibt es immer die Seite mit den "neuesten" und den "beliebtesten" Beiträgen zum Suchbegriff. Auf die Seite mit den neusten Beiträgen mit dem Hashtag kommst du auf jeden Fall, die Frage ist nur, wann du weiter nach unten rutschst, weil neuer Beiträge mit diesem Hashtag gepostet werden. Nutzt du den Hashtag #photography, dann benötigt es 2-3 Sekunden und du bist um 100 Plätze nach unten gerutscht, bis dorthin scrollt keiner. Wenn du allerdings den #langzeitbelichtung nutzt, dann kommen nicht so schnell neue Beiträge nach und du stehst länger oben und wirst entsprechend eher gefunden. Je spezifischer dein Hashtag, desto weniger Beiträge werden gepostet - allerdings werden diese natürlich auch weniger gesucht. Am meisten gesucht werden die "großen" Hashtags, etwa #landscapephotography - hier hast du also eine riesige Reichweite, wenn es keine weiteren neueren Beiträge gäbe. Dennoch empfiehlt es sich für die wenigen Sekunden derartige "großen" Hashtags mit "kleinen" zu kombinieren, sodass du einen guten Kompromiss machst. Ich verwende in der Regel 10 "große" und 20 "kleine" Hashtags, zu denen vor allem spezifische Hashtags zum Bild gehören.


Das ist der nächste Punkt: Passende Hashtags sind notwendig. Denn #langzeitbelichtung passt natürlich nicht zum Hunde-Porträt. Ich habe daher aus Effizienzgründen einige Vorlagen für verschiedene Arten von Bildern. Zum Beispiel eine Vorlage für Landschaftsbilder, hier habe ich die 10 "großen" Hashtags immer drin, etwa #landscapephotography und weitere 10 "kleine" Hashtags, die dennoch zu jedem Landschaftsbild passen, etwa #natureshooters. Dazu kommen 10 Hashtags, die ich #spezifisch nenne. Ich gehe also beim Posten hin und kopiere mir meine Vorlage in die Caption bzw. in den Kommentar (es spielt keine Rolle, wo du die Hashtags postest) und ersetze die #spezifisch Hashtags dann mit passenden Hashtags zum konkreten Bild, etwa #nebel oder #pfälzerwald. Denn ich möchte ja bspw. auch von Leuten gefunden werden, die nicht nur die selbe Art von Fotos machen, sondern auch am selben Ort Fotos machen bzw. danach suchen. Gerade hier hat man dann auch die Chance auf die Seite "am beliebtesten" zu kommen.


Am beliebtesten sind die Beiträge zum Hashtag, die in einem recht langen Zeitraum mit Abstand die meisten Likes bekommen haben. Es gibt also ein Ranking und bei der Suche nach #pfälzerwald werden mir die Fotos mit diesem Hashtag anzeigt, die die meisten Likes haben. Je "kleiner" der Hashtag, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass du hier landest. Du musst nicht auf Platz 1 sein, Hauptsache die ersten 9-12 und du wirst von richtig vielen Leuten gefunden, die danach suchen. Wenn du natürlich Hashtags wie #nepomukphotography_pfälzerwald nutzen würdest, wärst du garantiert auf Platz 1, denn niemand hätte den Hashtag je benutzt und somit bist du automatisch am beliebtesten. Allerdings wird den Hashtag auch niemand suchen, daher kannst du dir das sparen. Wichtig ist dennoch, ausreichend "kleine" Hashtags zu nutzen, die du oft bekommst, indem du etwas ortsspezifisches wählst, wie #fernsehturm_berlin, den immer noch ein paar Leute suchen, du aber dennoch die Chance hast dauerhaft in der Suche aufzutauchen, indem du eins der Bilder mit den meisten Likes hast.


Die "kleinen" und "großen" Hashtags musst du selbst eingrenzen, ich persönlich betrachte Hashtags mit über 1 Million Beiträgen als "groß". Für dich als Anfänger sind jedoch Hashtags mit 300.000 Beiträgen vielleicht immer noch zu groß, denn wenn du nur 20-30 Likes bekommst, landest du auch da nicht bei den "beliebtesten". Wenn dir Tausende Menschen folgen kannst du ohne Einschränkungen die "großen" Hashtags nutzen, weil du ohnehin immer wieder auf der Seite mit den meisten Likes landest.


Entsprechend ist die Wahl der Hashtags auch abhängig von der Größe deines Accounts und du musst ggfs. vorher mal checken, wie deine Chancen bei den jeweiligen Hashtags sind. Falls du es wie ich machst mit den Vorlagen, die du dann kopierst und ergänzt, lohnt sich die Mühe, denn die Hashtags sind immer noch die Nummer 1 bei den Faktoren für deine Reichweite!





5. Aktiv um neue Follower bemühen


Im Absatz zur Interaktion habe ich es schon angeschnitten. Wichtig ist nicht nur das Engagement bei deinen bisherigen Followern und jenen, die bei dir fleißig kommentieren, sondern auch bei potenziellen Followern. Du willst schließlich wachsen und musst auch auf dich aufmerksam machen. Nimm dir also immer mal wieder die Zeit und suche aktiv nach Profilen, die dir gefallen und die in dein Raster passen, um selbst neue Inspirationen für bessere Fotos zu bekommen und gleichermaßen mehr Support für deine Beiträge zu erhalten. Um auf dich aufmerksam zu machen, solltest du auf jedem Fall dem Profil folgen und einige Beiträge liken sowie kommentieren. Wichtig ist zudem, dass du die kommenden Beiträge auch kommentierst, also dass du präsent bist in den nächsten Tagen und dich "bekannt" machst, sodass das Profil spätestens nach ein paar Tagen bei dir vorbeischaut und dann idealerweise zurückfolgt.


Gleiches gilt auch für Profile, die sich bei dir um deine Gunst bewerben, sprich dir folgen und ein paar Likes hinterlassen. Das sind oftmals nicht nur Gefälligkeiten, sondern aktive Einladungen, dir das jeweilige Profil anzuschauen. Bei diesen Leuten hast du sogar den Vorteil, dass du nicht warten musst, bis sie dir folgen / bei dir kommentieren bzw. das Risiko hast, dass ihnen deine Bilder nicht gefallen. Du bist dann nur im Zugzwang und zeigst dein Interesse, indem du zurückfolgst und die neuen Beiträge immer fleißig kommentierst. So entsteht im Nu eine neue Kooperation im Sinne von "Eine Hand wäscht die andere" und du kannst ein bisschen stolz sein, weil du alles richtig gemacht hast, weil a) deine Bilder Gefallen finden und b) du ins Raster eines Nutzers gepasst hast, der wachsen möchte und dich dafür braucht.


6. Den Algorithmus "triggern"


Regelmäßig werden im Internet Informationen geteilt, die Aufschluss darüber geben, wie der Algorithmus funktioniert, bzw. wie man sich entsprechend verhalten sollte, damit dieser am meisten "anspringt". Hierbei spielen auch Zahlen eine Rolle, sodass es Faustregeln gibt, etwa was die Anzahl an Wörtern in einem Kommentar betrifft. So erkennt der Algorithmus nämlich, ob lediglich ein Herz oder ein längeres Feedback bestehend aus mehreren Wörtern als Kommentar gepostet wurde. Drei mal darfst du raten, was dem Algorithmus besser gefällt. Mittlerweile wurde die Regel "mindestens 4 Wörter pro Kommentar, damit der Algorithmus angesprochen wird" jedoch widerlegt. Was aber bleibt, ist die Feststellung, dass die Zeit der wichtigste Faktor neben der reinen Interaktion ist. Je länger ein Nutzer sich dein Bild ansieht bzw. damit verbringt es zu kommentieren, desto "wichtiger" ist das Bild. Daher nutzen viele Nutzer auch die Carousel-Funktion, also die Funktion, mehrere Fotos in einem Swipe-Post hochzuladen. Das Durchswipen kostet Zeit - gut für den Algorithmus. Auch eine längere Caption trägt dazu bei, dass deine Follower sich länger mit deinem Post beschäftigen, einmal zum lesen und dann auch noch zum antworten. Hier kannst du also aktiv beeinflussen, wie lange deine Beiträge angesehen werden und somit auch aktiv den Algorithmus triggern.


Eine weitere Möglichkeit bzw. "Währung" des Algorithmus, um mehr Reichweite zu generieren, ist das Speichern. Du hast die Möglichkeit, jeden Beitrag eines fremden Nutzers zu speichern (Symbol unten rechts), um ihn dir später noch einmal einfach anzeigen zu lassen. Das macht bspw. Sinn, wenn du so ein Bild auch mal machen möchtest oder es dir einfach so gut gefällt, dass du es öfters anschauen willst. Der Algorithmus denkt sich dann natürlich: "Das muss ja ein tolles Bild sein - dem geben wir nochmal eine Portion Reichweite" - das bedeutet, je mehr Saves = Speicherungen dein Beitrag bekommt, desto mehr Reichweite bekommst du. Folglich kannst du aktiv darum bitten, dass die Follower bitte nicht nur Liken und Kommentieren sollen, sondern auch kurz auf das Speicher-Symbol klicken. Das gibt dir einen ordentlichen Boost und tut niemandem weh, kostet nur Zeit und ggfs. den einmaligen Bedarf einen Ordner für wirklich "speicherwürdige" Posts zu erstellen und einen für Saves, die du nur machst, um anderen zu helfen, mehr Reichweite zu generieren.





Mittlerweile ist das Speichern laut mehreren Berichten sogar wichtiger als das Kommentieren, sodass du häufig den Aufruf sehen wirst, den neuen Post bitte auch zu speichern. Anders als beim Like und dem Kommentar siehst du aber nicht, wer dein Bild gespeichert hat, sodass es immer ein Schuss ins Blaue ist, Beiträge im Sinne von "Eine Hand wäscht die andere" auch zu speichern, weil nicht ausgeschlossen ist, dass der jeweilige Nutzer deine Posts nur kommentiert. Schaden wird es dir aber nicht und bei Bedarf schreibst du dem Nutzer einfach eine Nachricht und bedankst dich für den Support und fragst ob ihr künftig auch immer die neuen Posts gegenseitig speichert. Im Prinzip ist es also ein Austricksen des Algorithmus, allerdings ist es so weit verbreitet, dass du keine Hemmungen haben musst, es aktiv anzusprechen, einzufordern und schon gar nicht, es zu praktizieren.


Das Sharing als Story oder per Privatnachricht (Papierflieger-Symbol) ist vergleichbar mit dem Speichern. Seit den jüngsten Datenschutz-Gesetzen ist allerdings das Sharing nicht mehr bei den Insights (s.u.) dabei, sodass nicht sicher ist, ob dies überhaupt noch gezählt wird bzw. den Algorithmus triggert. Schaden wird es auf jeden Fall nicht!


7. Promotion


Mit Geld kann man bekanntlich alles kaufen - auch Reichweite auf Instagram. Ich persönlich habe das schon öfters gemacht, gewisse positive Effekte sind zu sehen, aber diese stehen - meiner Meinung nach - nicht in Relation zu dem, was du dafür ausgeben musst. Dennoch darf es natürlich in dieser Liste nicht fehlen und ich möchte dir kurz erklären wie es funktioniert.


Je nach Budget wird dein ausgewählter (existierender) Beitrag eine bestimmten Anzahl an "fremden" Menschen - also potenziellen Followern - angezeigt. Instagram wird den Beitrag dann an verschiedenen Stellen (Feed, Stories, Facebook etc.) zeigen und mit etwas Glück klickt die Person dann auf den Beitrag, hinterlässt einen Like, Kommentar oder folgt dir sogar. Das ist natürlich eine sehr effektive Methode, weil du wirklich viele Menschen erreichst. Dazu kommt, dass du die Zielgruppe auch manuell definieren kannst. Somit wird der Beitrag nur Leuten angezeigt, von denen du denkst, dass ihnen der Content gefällt bzw. dass diese dir folgen könnten / sollten.


Je mehr Geld du investierst, desto länger geht deine Promotion bzw. desto höher ist deine Reichweite pro Tag. Du kannst ab wenigen Dollar pro Tag starten, nach oben gibt es keine Grenzen. Beachte aber, dass sich zwar die Reichweite des Beitrags extrem erhöht, dass die meisten Interaktionen aber lediglich Likes sind und keine Follows, sodass diese hohe Reichweite verpufft. Denn du kennst es vielleicht selbst: Werbung = Weiterscrollen. Die Anzahl an Leuten, die wirklich auf dein Profil geht, ist sehr gering und selbst dann hast du ja noch das Risiko, dass sie wieder gehen, ohne auf "Folgen" gedrückt zu haben.


Man munkelt außerdem, dass Instagram dich, sobald du einmal dabei bist beim Bezahlen für hohe Reichweite, dich gelegentlich künstlich bremst und somit versucht, dich dazu zu bewegen, wieder / mehr Geld auszugeben. Ob da was dran ist, kann ich schwer sagen, ich habe auch ohne dieses Szenario immer mal wieder Einbrüche in der Reichweite, die keiner erklären kann und die ich dennoch auch "kostenlos" aushalte, weil sie vorüber gehen.


Meine Empfehlung daher: Probiere es aus, wenn du dich dafür interessierst. Es geht wirklich auch sehr günstig los, viel falsch machen kannst du nicht und vielleicht lohnt es sich gerade am Anfang, dem Profil einen Boost zu verpassen.


8. Insights


Bei Business und Creator-Profilen, also den Accounts bei Instagram, die mehr Funktionen bieten als die klassischen privaten Profile, kannst du deine Reichweite überprüfen und entsprechend dein Verhalten danach ausrichten. Ich empfehle dir also auf jeden Fall, wenn du bis hier hin gelesen hast und noch kein Business-Profil hast, dies schleunigst zu machen. Es kostet nichts und hat nur Vorteile. Wenn du ein solches Profil dann hast, dann sehe dir regelmäßig deine Insights an, also deine Statistiken. Hier hast du Überblick über die Anzahl und Änderungen (in % im Vergleich zum vorherigen Zeitraum) aber vor allem auch über die Zusammensetzung (Land, Stadt, Alter, Geschlecht) deiner Follower. Somit weißt du, wer dir folgt und wie du deine Beiträge am besten gestalten musst, um deine Zielgruppe "zielgruppengerecht" anzusprechen. Wenn du bspw. merkst, dass nur 1% internationale Follower dabei sind, dann solltest du überlegen, deine Caption immer auf Deutsch zu schreiben. Andersherum bietet es sich an, bei einem höheren Anteil an anderssprachigen Followern deine Caption auf Englisch zu verfassen, sodass deine Follower eher verstehen, was du schreibst und somit besser / mehr / länger interagieren.


Zudem kannst du dir anzeigen lassen, wann deine Follower am meisten aktiv sind, also die App geöffnet haben. Am besten wirst du dann in diesem Zeitraum posten / interagieren, damit du quasi live dabei bist und somit schneller Antworten bekommst bzw. schneller Kommentare unter einem neuen Beitrag. Ebenfalls relevant sind die Statistiken zu deinen letzten Beiträgen. Hier kannst du dir konkret anschauen, wie hoch deine Reichweite war, wieviele Interaktionen es gab bzw. welche Interaktionen konkret (Likes / Kommentare / Saves und früher auch Shares). So kannst du die Unterschieden zwischen den Beiträgen überprüfen und siehst somit, was besser ankommt, welche Hashtags besser sind und wie du deine Posts folglich optimieren kannst.













9. Optimierung


Was vor allem zählt, ist der Fokus. Verliere deine Follower und deine Ziele nicht aus den Augen. Investiere Zeit und ermittle den für dich passenden Weg, ich gehe stark davon aus, dass dieser von meinem abweicht. Daher freue ich mich auch, wenn du in den Kommentaren deine Tipps teilst, mir schreibst, was du anders machst bzw. womit du (bessere) Erfahrungen gemacht hast. Denn wie oben gesagt, letztlich sind hier alles Tipps, die subjektiv und durch Erfahrungen anderer entstanden sind - keine Garantie, dass alles stimmt. Es lohnt sich, up to date zu sein und neue Artikel zum Thema Algorithmus zu lesen und sich entsprechend auch auf Neuerungen einzulassen und neue Strategien zu testen.


Manchmal ist das leichter gesagt als getan. Ein Beispiel sind die Reels, die scheinbar extrem gute Reichweiten haben und dein Profil ordentlich pushen, weil Instagram natürlich Anreize schaffen möchte, damit die neue Funktion viel genutzt wird. Ich persönlich habe mich dazu noch nicht aufraffen könne, irgendwie scheut man sich ja auch vor Neuem. Im Anbetracht meines Credos, sich ständig zu verbessern und eben neues auszuprobieren, ist es aber nur noch eine Frage der Zeit, wann das erste Reel bei mir im Feed auftaucht.


Schau doch gerne auch mal in meinem Profil vorbei - einen kleinen Reichweiten-Boost habe ich mir vermutlich verdient nach diesem langen Artikel, vielleicht ja auch ein Abo von dir? Würde mich auf jeden Fall freuen!



Zum Schluss möchte ich auch noch etwas Kritisches anmerken: Wie du sicherlich gesehen hast, verbringe ich viel Zeit damit, meinen Account bzw. meine Accounts zu führen und meine Reichweite aktiv zu erhöhen bzw. zu erhalten. Man muss das nicht tun und ich verstehe Leute, die sagen, dass es ihnen nicht wert ist oder sie kritisch sind gegenüber der "Geilheit" auf Likes und Abonnenten-Zahlen. Da ist definitiv was dran und ich empfehle es, dir Gedanken zu machen, was du mit deinem Instagram-Profil überhaupt bezwecken möchtest und was du bereit bist, dafür auszugeben - in finanzieller und zeitlicher Hinsicht.


Ich habe meinen Weg gefunden, stehe hinter dem, was ich tue und bin zufrieden mit den Ergebnissen. Man kann immer noch mehr tun und auch wirklich Geld ausgeben, aber meine Grenzen sind klar definiert und deine solltest du dir auch setzen. Egal welchen Umfang deine Reichweite hat, egal wieviel Zeit du investierst - es muss immer noch Spaß machen. Daher wünsche ich dir nun nicht nur Erfolg beim Ausbauen deiner Reichweite, sondern auch viel Spaß!

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