Foto- und Videodrohnen gibt es mittlerweile viele und bereits mit günstigen Einsteiger-Modellen lassen sich atemberaubende Filme erstellen. Wie das am besten gelingt, liest du in diesem Artikel.
Safety First
Bevor wir uns dem Thema Einstellungen und Perspektiven widmen, geht es mit den Basics los. Egal ob Foto- oder Videoaufnahmen - die Drohne kann nur dort aufsteigen lassen, wo es auch erlaubt ist. Als Besitzer wirst du die genauen Regeln für dein Modell kennen (abhängig vom Gewicht). Daher werde ich hierauf nicht weiter eingehen, weise jedoch darauf hin, dass du dich nicht nur im Sinne von Privateigentümern bzw. Privatpersonen vorbildlich verhalten solltest, sondern auch im Hinterkopf haben musst, dass wir Drohnenpiloten möglichst nicht noch strengere Gesetze auferlegt bekommen, was dann passiert, wenn sich Piloten über Verbote hinwegsetzen.
Beim Checken der Location solltest du auch darauf achten, wie du fliegen willst, also ob es auf deiner Route mögliche Gefahren wie Strommasten oder Bäume gibt. Suche dir immer einen geeigneten Start- und Landeplatz aus, von dem du auch die Drohne selbst beobachten und ggfs. mittels Sichtkontakt steuern kannst.
Zur weiteren Vorbereitung gehört auch das Einsetzen / Kontrollieren voller Akkus und leerer Speicherkarten. In beiden Fällen musst du schnell umkehren und landen und das kostet nicht nur Strom, sondern auch Zeit.
Film ab
Wenn die Drohne die richtige Flughöhe erreicht hat, wird es Zeit, sich auf das Motiv zu konzentrieren. Um ein bestimmtes Motiv – zum Beispiel ein Haus oder ein Boot – von oben zu filmen, empfiehlt es sich, die Drohne langsam über dem Objekt kreisen zu lassen und dabei allmählich immer weiter anzunähern.
Für Natur- und Urlaubsvideos ist es ratsam, die Drohne in einem 45-Grad-Winkel zum Boden auszurichten. So bekommst du schöne Bilder, die die Weite der Landschaft vermitteln. Ansonsten bestünde die Gefahr, dass auf deinem Drohnenvideo fast nur der Himmel oder der Bereich unterhalb der Drohne zu sehen ist.
Grundsätzlich gilt: Je höher die Drohne fliegt, desto ruhiger wirken die Aufnahmen. Für besonders aufregende Bilder empfehle ich eine niedrigere Flughöhe von 15-20 Metern. Das ist genauso, wie wenn du in einem Flugzeug sitzt: Beim Start zieht die Landschaft rasant an dir vorbei. Aber wenn du dann aus großer Höhe nach unten schaust, wirkt alles ganz ruhig. Also: Für Action am besten in Bodennähe fliegen. Weiter oben, ab einer Flughöhe von ungefähr 100 Metern, wird die Aufnahme dann tiefenentspannt.
Welche Flugmanöver für Action oder Landscape?
Je schneller und komplexer die Flugmanöver sind, desto aufregender und actionreicher werden auch die Aufnahmen. Aber achte darauf, dass die Drohne für so rasche Bewegungen wirklich geeignet ist und dabei nicht die Kontrolle verliert – bei schnellen Bewegungen ist die Unfallgefahr sehr hoch. Reizt dich das Thema sehr, ist ggfs. eine FPV-Drohne etwas für dich, die genau da ansetzt.
Deine Flugmanöver sollten nicht zu hektisch werden, damit das Video nicht verwirrend wirkt. Unterbrechungen in den Schwenks oder schnell drehende Bilder bei Loopings sind für das Auge oft unangenehm. Man verliert beim Betrachten die Orientierung.
Um entspanntere Aufnahmen zu erschaffen, sind geradlinige, langsame Flugmanöver besser. Hier solltest du vor allem auf eine gleichmäßige Geschwindigkeit achten, da sonst leicht Ruckler entstehen - die werden meist als störend und unangenehm empfunden. Allerdings bietet es sich an, mit leichten Höhenunterschieden herumzuspielen - das macht ruhige Aufnahmen interessanter.
Ein besonderer Tipp: Mit Rundflügen stellst Landschaften oder Objekte aus verschiedenen Blickwinkeln dar. Außerdem eignen sich kreisförmige Flüge perfekt dazu, beispielsweise eine Sehenswürdigkeit im Zentrum der Kreisbahn besonders schön in Szene zu setzen. Oft bieten Drohnen dafür spezielle Modi an, um den Point of Interest in Szene zu setzen.
Empfohlene Einstellungen
Je höher die Frame-Rate, desto flüssiger werden die Aufnahmen. Bei schnellen Manövern sind hier 60 oder sogar 120 Frames pro Sekunde angebracht, ansonsten reichen auch 30. In Kombination mit der Auflösung, die ich immer maximal einstelle (idealerweise 4K), musst du bei 60 Frames bedenken, dass hier sehr viel Speicherplatz benötigt wird. Du brauchst also nicht nur eine große, sondern auch schnelle Speicherkarte.
Das Format des Videos hängt ab von deinem Ziel bzw. deinen Möglichkeiten der Bearbeitung. Probiere in dem Fall aus, aus welchem Format du am meisten rausholen kannst bzw. mit welchen Formaten deine Software umgehen kann. Gleichzeitig solltest du bestimmte Bedürfnisse bezüglich der Bearbeitung direkt beim Kauf der Drohne berücksichtigen, denn nicht jede Drohne kann in den gängigen Formaten aufnehmen. Dann noch eine ruhige Musik als Tonspur hinzufügen, ggfs. das Video zusammenschneiden und fertig ist dein Film mit einzigartigen Perspektiven und garantiertem Wow-Effekt!
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