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Nikon D5500

Aktualisiert: 11. Nov. 2020

Mein Erfahrungsbericht für die Nikon D5500, die erste richtige DSLR, die ich mir gekauft habe und die gleichzeitig den Stein ins Rollen gebracht hat...


Die Nikon D5500 ist eine digitale Spiegelreflexkamera mit APSC-Sensor. Man kann sie als Modell für ambitionierte Einsteiger betrachten - es gibt günstigere und einfachere Modelle, aber natürlich nicht nur im APSC-Bereich teurere und bessere Kameras. Für mein Budget und meine Ansprüche war die D5500 jedoch genau die richtige Kamera. Wieso und was mir bei der Wahl der geeigneten Kamera wichtig war, erfährst du in diesem Beitrag.


Als ich auf der Suche nach meiner ersten "guten" Kamera war, hatte ich einige Kriterien definiert, die mich zur D5500 brachten. Wenn du nach einer neuen Kamera suchst, solltest du dir auch Kriterien überlegen, denn sonst findest du dich nicht zurecht mit der riesigen Auswahl und/oder du kaufst eine Kamera, die dir jemand empfohlen hat, obwohl für denjenigen wahrscheinlich andere Aspekte bei der Kaufentscheidung wichtig waren. Gerne kannst du dich aber an meinen Kriterien orientieren!


Der Preis: Mit knapp 700€ war die D5500 kein Schnäppchen, besonders bei meinem knappen Studenten-Budget. Natürlich hatte ich mir auch günstigere Modelle wie die 3000er Reihe von Nikon angesehen, aber diese erfüllten nicht die Anforderungen, die ich an die Kamera stellte. Auch habe ich überlegt, ob ich nicht noch mehr ausgeben muss, aber hier hätte ich mich dann schnell im Profi- bzw. Vollformat-Bereich bewegt. Das war mir einerseits zu kompliziert, als Anfänger wollte ich nicht überfordert werden und so die Lust verlieren. Andererseits sind in diesem Bereich auch die Objektive sehr teuer, sodass ich mir eine vielseitige Fotografie, in der ich mich mit verschiedenen Brennweiten ausprobiere, um einen Stil zu entwickeln, nicht hätte leisten können. Die D5500 reiht sich genau zwischen den günstigen Einsteiger-Modellen und den teuren Profi-Kameras ein. Sie ist sehr günstig, für das was man mit ihr machen kann. Viele Tests attestieren ihr daher auch ein ungeschlagenes Preis-Leistungs-Verhältnis. Und eins möchte ich noch erwähnen: Keinem Cent habe ich hinterhergeweint. Es war eine tolle Investition, nicht die einzige auf dem Weg hierher, aber ohne sie, würde ich diese Zeilen nicht verfassen...

Eins meiner absoluten Lieblingsbilder von Heidelberg, nur wenige Monate nach dem Kauf der D5500 entstanden - mit dem Kit-Objektiv!


Das Handling: Ich kannte schon einige DSLRs von Freunden und habe als Jugendlicher mit der ein oder anderen Digital-Kamera fotografiert. Für mich war klar, dass ich eine "große" Kamera wollte, je größer, desto professioneller - dachte ich. Aber dann hatte ich die Gelegenheit, mal eine DSLM zu testen, also eine spiegellose Kamera (von Sony). Die Qualität der Bilder ist NICHT abhängig von der Größe der Kamera - eher von der Größe des Sensors! Aber dennoch habe ich für mich gemerkt, dass es mir wichtig ist, etwas in der Hand zu haben, wenn du weißt, was ich meine. Besonders unterwegs möchte ich die Kamera sicher in den Händen halten und da ich keine Probleme mit kleinen Fingern oder schwach ausgeprägter Muskulatur habe, war mir das Gewicht egal. Je schwerer und größer, desto mehr Grip. Also DSLR. Aber: Die D5500 ist sehr handlich, fast zu klein und leicht für meinen Geschmack. Trotzdem liegt sie toll in der Hand und mit einem Batteriegriff hatte ich genau das, was ich brauchte.

Bei der Hundefotografie besonders wichtig: Gutes Handling, um die Kamera schnell und gut auszurichten, gleichzeitig aber auch nicht nach 30 Minuten einen steifen Arm zu bekommen. Hier im Bild der junge Fiete und Joshuas Hand mit der Lumix GH5-S auf dem Ronin-S-Gimbal.


Das Display: Die D5500 hat das beste Display von allen Kameras, die ich bisher in den Händen hielt. Kein Scherz! Egal ob man sie mit den billigen Digitalkameras oder einer teuren Sony A7r3 vergleicht - ein großes Touch-Display, das man neigen und SCHWENKEN kann, ist der Hammer. Jedes Mal wurde ich beneidet, wenn ich flexibel den Monitor ausrichten konnte, während die anderen sich verrenken mussten. Dass der Monitor ausklappbar und neigbar ist - okay, das ist mittlerweile Standard und super wichtig, bspw. wenn man sich nicht immer hinlegen möchte, um bodennahe Aufnahmen zu machen. Aber schonmal an Bodennähe und Hochformat gedacht? Ich vermisse es sehr, seit ich von der D5500 zur D500 gewechselt bin!

Bodennahe Aufnahmen - ohne Verrenkung - mit der D5500 kein Problem. Hier eine Langzeitbelichtung in einer Schlucht in Slowenien.


Der Sensor: Vollformat und damit verbundene Auflösungen von 25 Megapixel aufwärts konnte ich mir nicht leisten. Auflösungen über 40 Megapixel sind toll, aber brauchen wird sie nur ein Fotograf, der regelmäßig Drucke von 1,5 Metern und mehr anfertigen lässt - oder einfach angeben will, dass seine Speicherkarte nach gefühlt 5 Bildern bereits voll ist. Diese Dateien sind unhandlich und etwas zum Rumspielen, aber eine Auflösung von 24 MP ist mehr als ausreichend für alles, was ich bisher gemacht habe und auch vorhabe. Auch meine D500 hat nicht mehr Megapixel, obwohl sie eindeutig eine Profi-Kamera ist. Der Sensor der D5500 ist ein APSC-Sensor, also kleiner als der 35mm-Sensor im Vollformat. Damit verbunden ist ein Crop-Faktor, der dafür sorgt, dass sich die Brennweite des Objektivs um den Faktor 1,5 (bei Nikon!) vergrößert. Aus 10mm werden also 15mm, aus 50mm werden 75mm. Das ist gerade bei der Hundefotografie praktisch und günstig, denn da stehe ich normalerweise nicht direkt vor dem Hund, sondern muss aus einiger Entfernung knipsen - im Vollformat bräuchte ich da teilweise Tele-Objektive in Richtung 300mm oder 500mm - die sind teuer! Für die Landschaftsfotografie und die Städte-Trips ist der Crop-Faktor eher lästig, da ich dann schnell ein Weitwinkel-Objektiv brauche, um noch alles auf dem Bild zu haben, was ich drauf haben möchte. Da die DX-Objektive für das Nikon F-Format aber zum Großteil preislich machbar sind, kommt man damit gut klar und die Vorteile überwiegen. Daher habe ich mir auch nach der D5500 nochmal eine APSC-Kamera gekauft - die D500. Würde ich nur Landschaft oder bspw. Portraits fotografieren, wäre das Vollformat vielleicht besser gewesen, da hier zB das Rauschverhalten besser ist oder das Bokeh einfach schöner wird durch den großen Sensor. Nikon hat es aber geschafft, den Sensor der D5500 so zu entwickeln, dass ich mit den Bildern immer mehr als zufrieden war. Der Dynamik-Umfang der Raw-Dateien hat mich stets beeindruckt und störendes ISO-Rauschen trat erst ab ISO 1000-1200 auf. Klar es geht besser, aber wie bereits gesagt, bewegt man sich da schnell in anderen Preissegmenten und für mich war der Sensor zum "Einstieg" genau das Richtige!

Die D5500 hat mich an viele Orte begleitet, einiges mitgemacht und hat mich NIE enttäuscht. Ich bin der Meinung, dass der Preis einer Kamera nicht entscheidend ist - es kommt vielmehr darauf an, wer dahinter steht und wie man die Gegebenheiten optimal nutzt. An diesem Morgen im Pfälzer Wald war ich unterwegs mit zwei weiteren Fotografen, deren Kameras mindestens doppelt so teuer waren, als meine D5500 - von den Objektiven ganz zu schweigen. Ich hab unter anderem dieses Bild mitgebracht - mein Handy hätte das nicht geschafft, aber eine 3000€-Kamera macht auch keine "besseren" Fotos...


Was sollte noch erwähnt werden?

  • Gekauft habe ich die D5500 mit dem Kit-Objektiv Nikkor AF-P DX 18 mm - 55 mm, f/3.5–5.6. Das würde ich dir nur bedingt empfehlen, denn das ist abhängig von deiner Erfahrung, deinem Budget und vielem anderem. Für mich war es gut und die einzige budgettechnisch mögliche Variante, aber so ein Kit-Objektiv sollte nur ein Mittel zum Zweck sein: Ausprobieren und Erfahrungen sammeln, bis es dann wirklich losgehen kann.

  • Die Nikon D5500 ist eigentlich "veraltet", wenn man das so sagen kann. Denn es gibt einen Nachfolger, die D5600, den ihr auf jeden Fall nehmen solltet, wenn ihr euch auf Basis meiner Darstellungen für die D5500 entscheidet. Preislich ist sie nämlich mittlerweile auf dem selben Niveau und von der Ausstattung natürlich nochmal einen Ticken besser. Genaueres erfahrt ihr am besten bei Leuten, die die Kamera bereits in den Händen gehalten haben - also nicht bei mir...

  • Die D5500 hat WiFi. Das ist nice to have, gerade am Anfang fand ich es cool, die JPEGS sofort aufs Handy zu laden, um sie zu posten oder zu verschicken. Aber irgendwann kamen die Raws und mit der Fernsteuerung via Handy konnte ich mich nie anfreunden. Daher blieb diese Funktion bei mir dauerhaft deaktiviert - so haben auch die Akkus länger gehalten...

  • Der Autofokus mit den 39 Messfeldern war immer zuverlässig und hat mir die Anfänger in der Hundefotografie ermöglicht bzw. erleichtert. Die Serienbildrate (5 Bilder pro Sekunde) ist gut, ausreichend, aber mehr ist für Sport und Tiere natürlich effektiver - aber auch teurer...

  • Auch einige Videos habe ich gedreht - das Full-HD reicht für die meisten Zwecke aus und mit dem richtigen Objektiv macht das Filmen auch mit der D5500 richtig Spaß! Joshua würde sich jetzt die Haare raufen, denn wer eher filmen will, sollte sich lieber mal mit seinen, als mit meinen Beiträgen auseinandersetzen...

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